Labs-freie Elastomerbauteile durch effiziente Reinigung
Niederdruckplasma reinigt C-Teile
Elastomerbauteile, die in Lackierprozessen verarbeitet werden sollen, müssen gereinigt werden. Nur so erfüllen sie die geforderte Labs-Freiheit. Mit einer neuen Plasmaanlage wird die Reinigungsdienstleistung auch für C-Teile wirtschaftlich.
Durch den Einsatz einer neu entwickelten, mittlerweile patentierten Niederdruckplasmaanlage ist es dem Dienstleister Apo gelungen, den Aufwand für die Reinigung speziell von Kunststoff- und Elastomerbauteilen zu optimieren. Selbst hohe Anforderungen an das Niveau der Labs-Freiheit von Polymerbauteilen können über die spezielle Plasmareinigung, kombiniert mit einer nasschemischen Vorreinigung, mit der neuen Anlage erfüllt werden. Nutzer der Reinigungsdienstleistung profitieren von hochwertigen Reinigungsergebnissen und mehr Sicherheit beim Einsatz ihrer Komponenten in lackverarbeitenden Produktionsbereichen.
Die Effizienz-Vorteile von Plasma mit Hochfrequenzanregung für eine tiefgreifende Labs-Reinigung von Kunststoff- und Elastomerkleinteilen zu nutzen und gleichzeitig deren häufig auftretenden Nachteile auszumerzen, das war das Ziel des Entwicklungsprojektes für eine neue Niederdruckplasmaanlage. Basierend auf jahrelangen Erfahrungen im Bereich der Lackiertechnik und Veredelung von Massenkleinteilen ist es gelungen eine Plasmaanlage zu schaffen, die zeit- und kostensparend gleichmäßige und hochwertige Reinigungsergebnisse erzielt.
Durch die optimierte Auslegung der Anlage und die reibungslose Integration in die Fertigung der Apo GmbH konnte die Effizienz der Labs-Reinigung von Polymeren maßgeblich erhöht werden. Obschon natürlich das Gesamtkonzept der neuen Anlage entscheidend ist, lassen sich einzelne Punkte durchaus herausstellen.
Damit wird beispielsweise eine Unterscheidung der unterschiedlichen LABS Konformitäten nach VDMA 24364 nicht mehr nur aus der Sicht des Bauteileinsatzes innerhalb eines lackverarbeitenden Betriebes sondern auch hinsichtlich der Reinigungskosten sinnvoll. Der Reinigungsaufwand kann dosiert und dem erforderlichen Sauberkeitsniveau angepasst werden.
Speziell Produkte aus Elastomerwerkstoffen oder anderen Kunststoffen sind in der Regel mit Substanzen verunreinigt, die sich bei einem Eintrag in Lackieranlagen lackbenetzungsstörend auswirken. Neben einigen Inhaltsstoffen, wie Weichmacher oder Alterungsschutzmittel, können dies auch sogenannte Trennmittel sein. Diese erleichtern bei der formgebundenen Produktion im Spritzguss- oder Pressverfahren das Entformen der Bauteile, lagern sich aber auf deren Oberflächen ab. Daher sollten insbesondere Elastomer Komponenten nicht ohne eine vorherige, tiefgreifende Labs-Reinigung in lackverarbeitenden Produktionsbereichen eingesetzt werden.
Plasma ist ein ionisiertes Gas. Es zeichnet sich im Vergleich zum ursprünglichen Gas durch eine wesentlich höhere Leitfähigkeit und chemische Reaktivität aus. Bei der Behandlung im Niederdruckplasma werden Verunreinigungen von den Bauteilen physikalisch und chemisch abgebaut und über das in der Plasmakammer anstehende Vakuum und den Prozessgas-Fluss aus der Kammer entfernt.
Dadurch können im Plasma extrem saubere Oberflächen erzeugt werden. Die sehr hohe Spaltgängigkeit von Niederdruckplasma ist dabei von großem Vorteil, da es auch in kleine Hohlräume eindringt und dadurch selbst Bauteile mit komplizierten Geometrien gereinigt werden können. Die Reinigung im Niederdruckplasma eignet sich für sehr dünne organische oder oxidhaltige Kontaminationsschichten. Für stärkere Kontamination oder anorganische Verunreinigungen und speziell für die Entfernung lackbenetzungsstörender Substanzen, wie beispielsweise Silikonöl, ist eine Kombination der Plasmareinigung mit einer wässrigen Vorreinigung notwendig.
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APO GmbH Massenkleinteilbeschichtung
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Antonio Pozo, Geschäftsführer
antonio.pozo@apo.ac