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Gefährdungen müssen jederzeit und ohne Aufwand erkennbar sein

Schlauer Fuchs für die APO GmbH – BGHM zeichnet Unternehmen aus

Die Beschäftigten der APO GmbH mit Sitz in Alsdorf lackieren und veredeln Produkte für Industriekunden. Dafür verwenden sie verschiedene Lacksysteme, die unterschiedliche Gefährdungen mit sich bringen. Für die Optimierung des Gefahrstoffmanagements ist das Unternehmen jetzt mit dem Schlauen Fuchs, dem Sicherheitspreis der BGHM für herausragende Leistungen, ausgezeichnet worden. APO-Mitinhaber Antonio Pozo erläutert, welche Verbesserungen umgesetzt worden sind und was er sich von der Auszeichnung erhofft.

BGHM: Wie kam es zu den Ideen für die Bewerbung zum Sicherheitspreis?
Pozo: In den letzten beiden Jahren haben wir bei APO mehrere Projekte umgesetzt, die den Arbeits- und Gesundheitsschutz maßgeblich verbessern. Um den komplexen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, müssen wir unseren Mitarbeitern ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld schaffen. Das haben wir in der Form auch in unserer Unternehmenspolitik verankert. Mit den Verbesserungs-projekten zu Gefahrstoffen, zu dem Gefahrstoffverzeichnis und der Sicherheitsunterweisung haben wir bei APO dafür gesorgt, unsere Arbeitsplätze sicherer und gesünder zu gestalten.

BGHM: Warum ist das Gefahrstoffmanagement gerade bei APO so wichtig?
Pozo: Wir arbeiten täglich mit verschiedenen Lacksystemen, die teilweise durch unsere Kunden vorgegeben sind. Aus den verschiedenen Gefährdungsbeurteilungen wurden diese Lacksystem mit den enthaltenen Gefahrstoffen als wesentliche Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekte ermittelt. Eine Substitution eines Gefahrstoffes ist jedoch nur nach Genehmigung durch den Kunden möglich. Das stellt uns bei APO natürlich vor einer Herausforderung, was den sicheren Umgang mit diesen Gefahrstoffen angeht.

BGHM: Sie haben die Vorgaben des Gesetzgebers in Sachen Umgang mit Gefahrstoffen erfüllt, haben unter anderem Gefahrstoffverzeichnisse, Freigabeformulare und Unterweisungsnachweise vorgehalten und Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt. Was wollten Sie noch optimieren?
Pozo: Im Rahmen unseres jährlichen Managementreviews legen wir strategische Verbesserungenprojekte fest, die wir als besonders wertvoll für APO halten. Im Falle des Gefahrstoffmanagements gingen die Verbesserungen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und hatten das Arbeitsumfeld bei APO im Fokus. Wir hatten im Managementreview erkannt, dass wir die Prozesse rund um das Arbeiten mit Gefahrstoffen durchgängiger und nachvollziehbarer gestalten müssen, damit sich unsere Mitarbeiter sicher fühlen können und sich voll auf die Veredelung der Kundenprodukte konzentrieren können. Das heißt, die Gefährdungen durch Gefahrstoffe müssen auf ein Maximum reduziert werden und für unsere Mitarbeiter jederzeit und ohne Aufwand erkennbar sein. Das war unser Ziel.

BGHM: Und wie haben Sie das erreicht?
Antonio Pozo: Begonnen haben wir mit dem Gefahrstofffreigabeprozess, um die Risiken bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen schon vor der ersten Anwendung im Betrieb richtig einzuschätzen und die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können. In diesem Prozess haben wir je nach Gefährlichkeit des Gefahrstoffes den Betriebsarzt und andere Experten eingebunden. Der neue Freigabeprozess beinhaltet auch die Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrstoffverordnung. Dadurch wird schon im Freigabeprozess die Gefährlichkeit des Gefahrstoffes transparent dargestellt und erkannt. Bei besonders gefährlichen Stoffen wird nun automatisch ein Substitutionsprozess angestoßen.
Die Informationen aus dem neuen Freigabeprozess gehen in das verbesserte Gefahrstoffverzeichnis ein. Die Gefährdungsbeurteilung nach EMKG ist jetzt neben den Informationen zur Substitutionsprüfung Bestandteil des Gefahrstoffverzeichnisses. Neue Userfreundliche Sortier- und Filterfunktionen runden die Verbesserung des Gefahrstoffverzeichnisses ab. Die Informationen aus dem neuen Freigabeprozess und dem verbesserten Gefahrstoffverzeichnis fließen in den Prozess der Sicherheitsunterweisung ein. Es ist nun sehr einfach die TOP Risiken für jeden Bereich abzurufen. Als Unterstützung für unsere Vorgesetzten erhalten diese Informationen zu den TOP Risiken zur Planung der Sicherheitsunterweisungen. Damit können die Sicherheitsunterweisungen weitaus effektiver gestaltet werden und die TOP Risiken in den Fokus stellen.

BGHM: Wie kommen die neuen Prozesse in der Belegschaft an?
Pozo: Sehr gut. Besonders die verbesserte Vorgehensweise bei der Sicherheitsunterweisung besonderen intensiven Informationen zu den TOP Risiken ist sehr gut aufgenommen worden. Zudem hat die Auszeichnung unserer Projekte durch die BGHM mit dem Schlauen Fuchs eine große Aufmerksamkeit innerhalb APO hervorgerufen. Das steigert sicherlich die Motivation unserer Mitarbeiter, ihre Ideen für mehr Arbeitssicherheit einzubringen. Die neuen Prozesse sind auch im Rahmen unserer Wiederbegutachtung für das Gütesiegel „Sicher mit System (SmS)“ im September überprüft und als sehr wirksam eingestuft worden.